NIEDER MIT DER ISLAMISCHEN EPUBLIK IRAN

Gegen Ende des Jahres 1975 waren die Gefängnisse des Schah voller politischer Gefangener. Studenten verstärkten ihre täglichen Proteste. Großstädte sahen tägliche Proteste von Angehörigen verschiedener gesellschaftlicher Schichten, die grundlegende sozialpolitische Veränderungen verlangten. Zu dieser Zeit waren amerikanische Berater des Schah bemüht, das System vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Um den Staatsapparat vor dem totalen Zusammenbruch zu schützen, bedrängten sie den Schah, die harte Linie gegenüber politischen Gefangenen zu lockern. Sie schlugen die gleiche bekannte Politik vor, die über lange Jahre Leitlinie für die Hilfe für andere diktatorische Regime war; dieselbe Politik, die in vielen Ländern der Welt bis heute fortgesetzt wird; dieselbe Politik, die seit langer Zeit in Ländern wie Indonesien, Chile und Argentinien praktiziert wird. Das von Imperialisten durchgeführte Szenario des Schritt-für-Schritt-Rückzugs in Ländern mit diktatorischen Regimen beginnt mit Abschwächung von Folter und stufenweiser Liberalisierung des politischen Systems. Das ist die Vorbereitung für liberale und prokapitalistische Kräfte, die politische Bühne zu betreten. Mit einer Menge politischer Sendungen und Propaganda in den Massenmedien, wie BBC, Radio Israel, Voice of America und vielen ähnlicher Agenturen, werden ihre eigenen politischen Galleonsfiguren aufgebaut. Solange diese nicht eigene starke Stellungen erreicht haben, wird das alte Regime nur sehr vorsichtig geschwächt. Sobald aber die neuen Elemente fähig sind, sich selbst als Sprecher des Volkes darzustellen, wird der alte Diktator rausgeschmissen. In der Zwischenzeit stellen Amerika und seine Verbündeten sich selbst als "Good Guys", "Demokraten" und "Menschenrechtler" dar. 1978 koordinierten Elemente des Nehzate-Azadi, klerikale Führung und einige Elemente des Schah-Regimes ihre Positionen, was den Schah überflüssig machte. Von da an wurde Khomeni, die neue Galleonsfigur, als neuer Oppositionsführer eingesetzt, der öffentlich den Nachrichtenagenturen versichert hatte, dass er den freien Fluss von Öl nach Amerika garantieren würde. Khomeni forderte den Rücktritt des Schah, weil er sich der imperialistischen Politik gegenüber dem Schah-Regime bewusst war. Von nun an war es Aufgabe ausländischer Medien, Werbung und Unterstützung für die neuen Veränderungen zu leisten.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1978 gingen Hunderttausende von Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft auf die Straße mit unvorstellbarem Engagement und Begeisterung. Sie forderten den Rücktritt des gesamten monarchischen Regimes. Trotz aller Opfer und der ernsthaften Forderung nach einer demokratischen Regierung hielten die betrügerischen Kompromisse, die im Hintergrund geschlossen wurden, das gesamte kapitalistische System aufrecht. Der gesamte Herrschaftsapparat blieb erhalten, und nur der Schah musste das Land verlassen. Der großartige Volksaufstand, der zum Ziel hatte, eine neue demokratische Gesellschaft aufzubauen, wurde gebrochen und in eine falsche Richtung gelenkt. Der Aufstand wurde in die Dunkelheit des Aberglaubens und des Mittelalters geführt. Dieselben Medienagenturen, die das Volk aufgefordert hatten, in der ersten Hälfte des Jahres 1978 auf die Straße zu gehen, riefen es nun auf, den Aberglauben und die neue theokratische Tyrannei zu akzeptieren. Diese Propaganda wurde so auf die Spitze getrieben, dass einige behaupteten, sie hätten Khomenis Bild auf dem Mond eingraviert gesehen. Schließlich stürmten am 19. Februar 1978 trotz aller Kompromisse Millionen von Menschen das Regierungsgebäude und stürzten das monarchistische Regime. Die neue Regierung, die auf den Ruinen der vorhergehenden gebildet wurde, war ein weiteres tyrannisches Regime, das den Menschen im Namen der Religion auferlegt wurde. Bald wurden neben einigen neuen Elementen frühere Angehörige des alten Regimes in die Regierungsverantwortung übernommen. Der alte repressive Staatsapparat wurde wiederbelebt, diesmal im Namen des Islam. Die Absicht war, Freiheit, politische Aktivität und soziale Offenheit zu unterdrücken. Der große Kampf für eine neue demokratische Gesellschaft wurde dem Volk entrissen von machthungrigen Teilen der Oberklasse. Die Bourgeoisie des Bazars, die vor 1978 lediglich eine Nebenrolle spielte, stieg in die Staatsführung auf. Obwohl das monarchistische Regime gestürzt war, wurde es durch eine Regierung ersetzt, auf die sich das Volk weder verlassen noch ihr vertrauen konnte. In den ersten Monaten nach dem Aufstand blieben die Menschen in der Bewegung, aber bald verstärkte die Tyrannei ihren Griff nach den Strukturen der Macht. Auf diese Art gingen die neuen Ideen, die über so viele Jahre des Kampfes entwickelt wurden, in der Übernahmeverschwörung verloren. Diese Machtübernahme wurde vom internationalen Kapitalismus begleitet. Das alte System bestand immer noch, und es war nur eine Frage der Zeit, wann eine der Regierungsparteien die Macht der anderen entwenden würde. Der Gewinner war in diesem Fall die traditionelle Bazar-Fraktion, die schnell die Oberhand gewann. Es dauerte nicht lange, dass die gerade gebildete Regierung offen eine Welt des Rückschritts, des Aberglaubens, der religiösen Dunkelheit und eines mittelalterlichen Systems förderte und propagierte. Trotz vieler Behauptungen und Gegenbehauptungen war der Westen immer ein starker Unterstützer der Islamischen Republik Iran. Die Politik des "Dialogs und der Kritik", die von den Europäern betrieben wird, ist der Einstieg in lukrative, wirtschaftliche Verträge mit der Islamischen Republik Iran. Diese Verträge belaufen sich auf ungefähr 20 Milliarden Dollar im Jahr. Im Gegensatz zu den Behauptungen der US-Regierung oder den Anti-US-Parolen der iranischen Regierung sind die USA eine der wirtschaftlichen Hauptpartner der Islamischen Republik Iran. Um ein Beispiel zu geben: Der Export der meisten Ölprodukte nach China wird vom Büro des US-Ölgiganten Texaco in Teheran koordiniert. Das iranische Volk sollte die historische Lektion des Kampfes der letzten 50 Jahre nicht vergessen, in dem der regierende Klerus keine positive Rolle spielte. Er war kein Hauptakteur irgendeiner fortschrittlichen Bewegung vor dem Zusammenbruch des ehemaligen Regimes.
Solange die Menschen nicht aktiv an ihrem politischen Schicksal teilnehmen, werden starke Kräfte es sich immer erlauben, die Richtung des Kampfes für ihre eigenen Interessen und Ambitionen umzuleiten. Mit der neuerlichen Zunahme regierungsinterner Kämpfe und der Intensivierung der Vorbehalte der Öffentlichkeit gegen das Regime werden wir Zeuge neuer Bestrebungen der Bush-Administration, den Sohn des früheren Monarchen als Oppositionsführer darzustellen. Diese unterstützt damit einen Mann, dem es an jeder glaubhaften politischen Erfahrung mangelt. Er hat die meiste Zeit seines Lebens im Ausland verbracht, weit entfernt von allen Entbehrungen, die das Volk in den letzten Jahrzehnten erdulden musste. Die internationalen Veränderungen der letzten Jahre - besonders der Zusammenbruch der Sowjetunion - haben die USA in die Position des reaktionären Haupthindernisses für jede fortschrittliche Bewegung gebracht. In der derzeitigen internationalen Situation ist die US-Regierung immer in der Planung und Vorbereitung weiterer Attacken und Aggressionen gegen andere Nationen und versucht damit, andere in einen vorbereiteten Rüstungswettlauf zu ziehen. Die Ungleichheit in der Entwicklung des Weltkapitalismus verändert und verschiebt andauernd das Gleichgewicht der wirtschaftlichen Macht zwischen den kapitalistischen Ländern. Je kleiner das Gebiet des Wettbewerbs untereinander wird, um so größer wird der Rivalität um die begrenzten natürlichen Ressourcen anderer Nationen. Die wachsende wirtschaftliche Konkurrenz zwischen Europa und Amerika, wachsende Arbeitslosigkeit und die politische Übernahme durch die Ölkartelle in den USA hat die Fähigkeit der USA geschwächt, ihre Ökonomie effektiver zu gestalten. Diese Politik erbrachte ein höheres Wachstum der Verteidigungsausgaben und eine Absenkung des Lebensstandards der Amerikaner. Trotz der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen anderer Länder sieht sich die USA einem Haushaltsdefizit und wachsenden wirtschaftlichen Problemen gegenüber.
Zum wiederholten Mal hat Amerika nun den Irak überfallen. Gegen den Widerstand der vereinten Nationen und der weltweiten öffentlichen Meinung war die USA entschlossen, auf jeden Fall diesen Krieg zu führen. Zu diesem Zweck wurden riesige militärische Anlagen in dieser Region aufgebaut. Zum ersten Mal nach dem Vietnamkrieg war die öffentliche Meinung der Welt so einig darin, diesen Krieg verhindern zu wollen. Trotzdem hat der Präsident der Vereinigten Staaten schamlos öffentlich erklärt, dass er den Irak mit oder ohne Unterstützung angreifen wird. Dieser Krieg mit allen seinen Vorbereitungen ist ausschließlich im Interesse der amerikanischen Ölkartelle. Dieser Krieg wurde nur für Öl geführt und jede andere Behauptung ist nichts als Irreführung.
Außer Amerika, Großbritannien und Israel wollte kein anderes Land diesen Krieg. Der Grund für das Schweigen einiger arabischer Staaten und einiger anderer Länder war für sie nichts Erstrebenswertes oder Gewolltes, sie werden zum Einverständnis mit der US-Politik entweder gezwungen oder anderweitig unter Druck gesetzt. Kein zivilisierter Verstand kann mit diesem ungerechten Krieg auch nur annähernd übereinstimmen. Die Regierungsform des Irak und die anderen Probleme dieses Landes waren eine interne Angelegenheit des irakischen Volkes. Andere Länder hatten kein Recht sich in irgendetwas einzumischen. Dasselbe gilt für die Entscheidung der Amerikaner, wie sie ihre Regierung gestalten wollen. Es ist die Angelegenheit der Amerikaner zu entscheiden, ob diese Entwicklung richtig oder falsch ist. Das irakische Volk und jede andere Nation ist frei in der Wahl der Art des politischen Systems, in dem sie leben wollen. Wenn Menschen sich nicht direkt an der Bildung ihrer politischen Zukunft beteiligen, werden sie nicht fähig sein, eine echte demokratische Gesellschaft zu erreichen. Die Behauptung der USA nach "Befreiung des irakischen Volkes" oder "Schutz der Menschenrechte im Irak" war lediglich eine Quelle der Lächerlichkeit in der internationalen Gemeinschaft. Die Menschen wissen, dass die US-Invasion Afghanistans lediglich ihre Militärpräsenz in der Region stärken soll. Osama Bin Laden zu fangen, ist ein Vorwand, um die Aufmerksamkeit der Menschen abzulenken. Die Menschen wissen, dass das Ziel des Irakkrieges die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen dieses Landes ist. Nach Irak beabsichtigt die USA, ihre Kontrolle bis zu den ölreichen Regionen des Kaspischen Meeres im Norden auszudehnen. Die Fortführung der Aggressionspolitik der USA wird Einigkeit und Stärke für diejenigen Kräfte bringen, die für Frieden, Demokratie und Freiheit kämpfen. Es wird helfen, die Kräfte zu vereinen, die dem US-Imperialismus gegenüberstehen. Wenn diese Aggression nicht schnell gestoppt wird, wird die Menschlichkeit einen sehr hohen Preis für die kriegstreiberische Politik bezahlen müssen.
Die USA wollen jede demokratische Bewegung überall in der Welt unterdrücken und zerschlagen. Sie haben nicht einmal Erbarmen mit einzelnen Mitgliedern dieser Bewegungen. Amerika erlaubt sich Eingriffe in die inneren Angelegenheiten anderer Nationen. Die Vereinigten Staaten sind überzeugt, dass sie jede Erlaubnis haben, jeden zu bombardieren, der es wagt, sich ihrer Politik zu widersetzen. Ironischerweise werden alle diese kriminellen Taten ausgeführt im Namen Gottes, Jesus, der Menschenrechte und der Freiheit. Jeder, der mit dieser Politik nicht übereinstimmt, wird als Terrorist, antiamerikanisch, antisemitisch, Schwerverbrecher oder Krimineller bezeichnet. Ist es nicht eine Schande für die Menschheit zu gehorchen und diese Politik zu akzeptieren.
Liebe Leser!
Im iranischen Volk wächst die Entschlossenheit, die Islamische Republik Iran zu beseitigen. Unglücklicherweise führte der kompromisslose Kampf zwischen den Lagern der Demokratie und der Reaktion, zwischen Arbeit und Kapital, in den letzten Jahrzehnten zu einer tragischen Niederlage der revolutionären Kräfte. Der Kampf wurde immer wieder in falsche Richtungen gelenkt, nur um die Ambitionen der Oberklasse zu befriedigen. Der Kampf gegen die Islamische Republik Iran, für Demokratie und Freiheit wird täglich stärker im ganzen Land. Arbeiteraufstände, Lehrerdemonstrationen und öffentlicher Zorn gegen die Regierung nehmen täglich zu. Im Laufe der Zeit haben die Menschen genug von wirtschaftlichem Druck und sozialer Unterdrückung und fordern von der Regierung mehr grundsätzliche Veränderungen. Die Menschen wissen jetzt genau Bescheid über den wahren Charakter Khatamis und seiner Partei. Niemand wird mehr von deren Politik verführt oder ist willens ihnen zu vertrauen. Eine Ausnahme sind reformistische Organisationen wie Aksarit, die vom ersten Tage an über die ganzen Jahre die Regierung unterstützt haben. In Zusammenarbeit mit Regierungskräften haben sie immer versucht, die revolutionären Kräfte zu schwächen.
Alle möglichen Mittel sollten eingesetzt werden, um die demokratischen Kräfte zu einigen, die gegen die Islamische Republik Iran kämpfen. Abseits aller parteilichen Tendenzen sollten wir unseren Kampf vereinen gegen das theokratische Regime, das Iran regiert.
Nieder mit der Islamischen Republik Iran!
Lang lebe die Revolution!
Organisation der Volksfedaii Guerilla
Kontakt: A.C.P.
Postfach 123 02 06
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Fax: ++49-221-170 490 21 E-Mail: organisation@iranian-fedaii.de Web Site: http://www.iranian-fedaii.de/