Berlin. Die scharfen Worte des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gegen Deutschland sowie die Anschläge auf Kirchen im Irak haben Bundespolitiker alarmiert. "Wir erleben die größte Welle der Christenverfolung der Neuzeit", sagte Hellmut Königshaus (FDP) vom Bundestags-Gebetskreis unserer Zeitung. Der Kreis bringt Christen aller Parteien im Bundestag zusammen.
Nach Angaben der katholischen Menschenrechtsorganisation "Kirche in Not" sind mehr als 200 Millionen der 2,2 Milliarden Christen von Verfolgung bedroht. Im Irak waren bei Anschlägen auf Kirchen vier Christen ums Leben gekommen. Die Taten gelten als Folge der Bluttat in einem Dresdner Gericht. Dort hatte ein Deutschrusse eine hier lebende, schwangere Ägypterin vor den Augen ihres Mannes und Kindes erstochen.
Ahmadinedschad hatte die UN und die USA aufgefordert, Deutschland zu verurteilen. Der Fall sei tagelang verschwiegen worden, die Frau Opfer antiislamischer Strömungen geworden. "Was in Dresden passiert ist, ist ungeheuerlich", sagte Königshaus dazu. Es sei aber eine rassistisch motivierte Einzeltat und keine organisierte Islamverfolgung gewesen. "Die Bundesregierung muss die Regierung in Teheran darauf ansprechen, dass diese eine vorsätzlich falsche Darstellung der Ereignisse in Umlauf gebracht und damit die Gemüter erhitzt hat." Auch müsse die Entwicklungshilfe stärker an die Einhaltung von Menschenrechten geknüpft werden. "Dazu zählt die religiöse Freiheit."
Auch aus Sicht des Nahost-Experten Volker Perthes muss die Bundesregierung mehr tun, um einem Imageschaden nach der tödlichen Messerattacke auf die Ägypterin zu begegnen. Eine Möglichkeit seien Stipendien für ägyptische Studenten, sagte der Leiter der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Die Bedrohung von Christen sei vor allem in Iran, Irak, Indien und Indonesien virulent, sagte Königshaus. Er hatte jüngst einen parteiübergreifenden Entschließungsantrag ins Parlament eingebracht, der weltweit Toleranz gegenüber allen Glaubensrichtungen einfordert.
Quelle: Rheinische Post
Nach Angaben der katholischen Menschenrechtsorganisation "Kirche in Not" sind mehr als 200 Millionen der 2,2 Milliarden Christen von Verfolgung bedroht. Im Irak waren bei Anschlägen auf Kirchen vier Christen ums Leben gekommen. Die Taten gelten als Folge der Bluttat in einem Dresdner Gericht. Dort hatte ein Deutschrusse eine hier lebende, schwangere Ägypterin vor den Augen ihres Mannes und Kindes erstochen.
Ahmadinedschad hatte die UN und die USA aufgefordert, Deutschland zu verurteilen. Der Fall sei tagelang verschwiegen worden, die Frau Opfer antiislamischer Strömungen geworden. "Was in Dresden passiert ist, ist ungeheuerlich", sagte Königshaus dazu. Es sei aber eine rassistisch motivierte Einzeltat und keine organisierte Islamverfolgung gewesen. "Die Bundesregierung muss die Regierung in Teheran darauf ansprechen, dass diese eine vorsätzlich falsche Darstellung der Ereignisse in Umlauf gebracht und damit die Gemüter erhitzt hat." Auch müsse die Entwicklungshilfe stärker an die Einhaltung von Menschenrechten geknüpft werden. "Dazu zählt die religiöse Freiheit."
Auch aus Sicht des Nahost-Experten Volker Perthes muss die Bundesregierung mehr tun, um einem Imageschaden nach der tödlichen Messerattacke auf die Ägypterin zu begegnen. Eine Möglichkeit seien Stipendien für ägyptische Studenten, sagte der Leiter der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Die Bedrohung von Christen sei vor allem in Iran, Irak, Indien und Indonesien virulent, sagte Königshaus. Er hatte jüngst einen parteiübergreifenden Entschließungsantrag ins Parlament eingebracht, der weltweit Toleranz gegenüber allen Glaubensrichtungen einfordert.
Quelle: Rheinische Post